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Die Welt ein kleines Stück besser machen…

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© Archiv Bürgerbewegung Leipzig

Manchmal fühlt es sich an, als könnte man allein nichts ändern. Aber jede Aktion zählt – besonders, wenn man sie gemeinsam angeht. Nach unserer Entdeckungsreise durch Geschichte und Gegenwart fragen wir uns jetzt: Wie können wir die Welt ein kleines Stück besser machen? Und wer weiß? Vielleicht entsteht dabei sogar etwas, das dein Leben verändert – so wie Tim Eisenlohr, der in den 1980er-Jahren davon träumte, mit jemandem zusammen die Welt zu retten.


1. Klimawandel, Plastikmüll und Abholzung – Unsere Erde braucht Hilfe

Unsere Erde steckt in Schwierigkeiten – der Klimawandel bringt immer öfter Hitzewellen und Überschwemmungen, Plastik müllt die Meere und Wälder verschwinden. Kein Wunder, dass viele junge Menschen sich Sorgen machen und handeln wollen.

Bewegungen wie Fridays for Future zeigen, dass zahlreiche junge Menschen sich engagieren und für den Umweltschutz stark machen. Sie setzen wichtige Zeichen und erinnern uns daran: Es geht um die Zukunft von uns allen!

Ein großer Unterschied zu früher: Heute sind Klima- und Umweltschutz zentrale Themen, und das Wissen sowie das Engagement sind viel größer geworden. Aber auch die Herausforderungen sind härter. Die Europäische Klimapolitik steht unter Druck – der „Green New Deal“ muss noch viele Hürden überwinden. Aber du kannst dabei helfen, etwas zu verändern!“

Audio: Was bleibt? Flashback – Tim Eisenlohr zieht Schlüsse

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Aufgabe: Hört euch das Audio oben an. Diskutiert dann die Frage: „Ist Heute mit den 1980er-Jahren vergleichbar? Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es in Hinblick auf die Umwelt- und politische Situation?“ Wenn ihr die Abschlussaufgabe im Einführungskapitel bearbeitet habt, seht euch noch einmal die dafür erstellten Mindmaps an.


2. Umweltproteste: Früher heimlich, heute laut

Vergleich der demokratischen Freiheiten: Meinungsfreiheit, Pressefreiheit und das Recht auf Protest – Damals in der DDR vs. Heute

Damals in der DDR:

  • Nichts sagen dürfen: In der DDR durfte man nicht einfach sagen, was man dachte. Wer gegen die Regierung war, hatte oft richtig Ärger.
  • Geheime Treffen: Umweltgruppen mussten sich heimlich treffen – oft in Kirchen, um nicht von der Stasi überwacht zu werden.
  • Gefährlich aktiv: Wer sich gegen die Umweltverschmutzung auflehnte, riskierte viel – Proteste wurden hart unterdrückt und es war sehr gefährlich, öffentlich dagegen zu sein.
  • Zensierte Medien: Die Regierung kontrollierte die Medien und verschwieg oft Umweltprobleme.

Und heute?

  • Frei sprechen: Heute können wir uns frei äußern. Jeder darf seine Meinung sagen, ohne Angst vor Strafen.
  • Offene Proteste: Umweltschützer können sich organisieren und auf die Straße gehen, um ihre Anliegen zu zeigen.
  • Gefährlich aktiv? Auch wenn wir heute viel mehr Freiheiten haben, ist der Kampf für den Klimaschutz manchmal trotzdem gefährlich -Aktivist:innen werden angegriffen, ihre Aktionen oft gestört.
  • Medien berichten: Heute kommen Umweltprobleme in den Nachrichten und viele Menschen unterstützen den Umweltschutz.

„Gruppen wie Letzte Generation, Extinction Rebellion und Ende Gelände sorgen mit ihren Aktionen für ordentlich Aufsehen – doch oft überschattet die laute Kritik das eigentliche Anliegen und die wichtigen Themen geraten in den Hintergrund.“

Anonyme Aktivistin

Video: Im Blickpunkt – Die Aktivist:innen der Letzten Generation

Ab Minute 2:00 sieht man, wie die Aktivist:innen sich mit einem Gegner ihrer Protestform auseinandersetzen.
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tvision und Antía Martínez Amor, WDR, Quelle: tvision und Antía Martínez Amor


Audio: Enno Hagenah – Ist die Letzte Generation zu krass?

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Audio: Gisela Kallenbach – „Es geht um eure Zukunft – Bleibt dran und macht weiter!“

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„Es geht um eure Zukunft – trotz Rückschlägen nicht aufgeben und immer wieder anmahnen!“

Gisela Kallenbach

Aufgabe: Vergleicht die Widerstände, denen sich heutige Klimaaktivist:innen gegenüber sehen mit denen in der DDR. Was ist heute besser, was ist ähnlich, was ist anders. Nutzt dafür gerne das Mindmap-Tool. Geht dabei auch auf die Argumente von Gisela Kallenbach und Enno Hagenah in den Audios oben ein.


4. Engagement ist wie ein Marathon

Es geht nicht darum, alles sofort zu verändern. Wie ein Marathon erfordert auch Umweltengagement Geduld und Ausdauer. Doch heute haben wir mehr Möglichkeiten als je zuvor, um aktiv zu werden – durch neue Technologien und Soziale Medien, mit denen wir schnell viele Menschen erreichen können. Was wir von früher lernen können: Veränderung gelingt nur gemeinsam. Netzwerke und Verbündete sind der Schlüssel. Aber nicht nur das – auch Kreativität und Mut sind gefragt. Ganz egal, ob bei Klimaprotesten oder dem Einsatz für Freiheit und Demokratie: Jede Aktion zählt!

„Veränderung braucht Zeit – aber sie beginnt bei uns!“

Tim Eisenlohr

Audio: Tim Eisenlohr – mit Ausdauer zum Ziel

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Ziehbild: Kürzer, schneller, weiter? Warum Engagement Zeit braucht!


5. Jugend als Treiber des sozialen Wandels

Junge Menschen setzen sich aktiv für den Klimaschutz ein, wie zum Beispiel bei der erfolgreichen Klimaklage vor dem Bundesverfassungsgericht 2021, die strengere Klimaschutzmaßnahmen bewirkte. Sie engagieren sich in Projekten wie Umweltinitiativen, Demonstrationen, Baumpflanzaktionen, Tierschutz und Workshops.

Über soziale Medien vernetzen sie sich weltweit, nutzen Plattformen wie Campact und Change.org für digitalen Protest und verbreiten ihre Botschaften. Ihr Aktivismus umfasst Straßenaktionen, Flashmobs, Kampagnen zur Ökologisierung der Landwirtschaft und gegen Lebensmittelverschwendung.


Aufgabe: Es gibt viele Organisationen, die sich für Umweltschutz einsetzen. Wir haben hier ein paar der bekannteren Beispiele aufgeführt. Ordne die verschiedenen Organisationen ihrem jeweiligen Betätigungsfeld zu.


6. Klimaschutz weltweit: Der Kampf ist global

Am 20. August 2018 setzte sich die damals 15-jährige Greta Thunberg in Schweden allein vor das Parlament, um für den Klimaschutz zu protestieren. Bald darauf, im Dezember, hielt sie eine kraftvolle Rede auf der UN-Klimakonferenz in Polen, die weltweit für Aufsehen sorgte. Ihre Aktion inspirierte viele Schüler*innen, auch in Deutschland freitags auf die Straße zu gehen – zum ersten Mal in Bad Segeberg.

Unter dem Hashtag #FridaysForFuture startete eine riesige Bewegung, die sich schnell auf der ganzen Welt verbreitete. Bald entstanden auch Gruppen wie #StudentsForFuture, #ScientistsForFuture und #PsychologistsForFuture – alle kämpften gemeinsam für den Klimaschutz. Bewegungen wie Fridays for Future und Extinction Rebellion sind seitdem immer größer geworden und setzen sich stark für den Klimaschutz und nachhaltiges Handeln ein.

Bild: Das Plakat „Skolstrejk for klimatet“ – der Beginn von Greta Thunbergs inspirierendem Schulstreik für das Klima, das weltweit junge Menschen zum Handeln motivierte.


7. Blick zurück, Schritt nach vorn

40 Jahre Einsatz für den Planeten – Tim Eisenlohr über Fehler, Fortschritte und den Weg zum Ziel

„Das Problem ist ja immer noch da und ich will einen Weg finden, dieses Problem zu lösen.“

Tim Eisenlohr

„Das Problem ist ja immer noch da und ich will einen Weg finden, dieses Problem zu lösen.“ Tim Eisenlohr ist auf Grundlage dieses Satzes seit 40 Jahren im Umweltschutz aktiv. Wir müssen nicht alle so engagiert sein, aber es ist für alle wichtig zu erfahren, wie er das geschafft hat. Durch „Trial and Error“ („Versuch und Irrtum“) – also durch immer wieder neues Versuchen und sich durch Fehlschläge nicht entmutigen lassen und durch die Unterstützung anderer Menschen, die das Problem auch gesehen haben und eine Lösung finden wollten.

Audio: Von Rückschlägen zu Erfolgen

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© Archiv Bürgerbewegung Leipzig


Video: Kleine Gruppen, große Wirkung: Vom Umweltschutz in der DDR zu Fridays for Future

In den letzten Abschnitten haben wir schon viel über die verschiedenen Proteste und Aktionsformen in der DDR, der BRD und heute erfahren. Wir haben gesehen, wie sich Menschen damals und heute für den Umweltschutz eingesetzt haben – von geheimen Treffen in der DDR bis hin zu den großen globalen Demonstrationen heute. Dieses Video setzt genau da an und bringt alles zusammen. Es zeigt, wie sich Aktivist:innen aus der Zeit der DDR mit den heutigen jungen Menschen von Fridays for Future treffen. Gemeinsam blicken sie auf die Veränderungen, die damals und heute durch Engagement erreicht wurden.


Diskussionszeit: Was steckt hinter diesen Aussagen?

Schaut euch den Schluss des Videos (ab Minute 13:25) genau an und denkt über die beiden Aussagen nach: „Jeder kann in einer Demokratie etwas bewirken.“ und „Eine kleine Gruppe Entschlossener kann für große Veränderungen sorgen.“ Was haltet ihr davon? Stimmt ihr zu? Und unter welchen Bedingungen könnte das wirklich zutreffen?

Ein paar Fragen, die euch beim Nachdenken helfen könnten:

  • Glaubt ihr, dass wirklich jede/r etwas in einer Demokratie verändern kann? Was braucht man dazu?
  • Was denkt ihr: Kann man die Umweltbewegung der DDR in den 1980er-Jahren mit heute vergleichen? Was war damals anders? Was ist gleich?
  • Welche Probleme oder Widerstände gibt es heute, die überwunden werden müssen, damit wir etwas verändern können?

Überlegt gemeinsam, welche der Aussagen auch heute noch gelten und wie wir sie in die Tat umsetzen können!